Rezension / Compte rendu:
Ein vergleichender Blick

Die Zusammenarbeit ist kein Selbstläufer, warnen die Autoren im Vorwort dieser zweisprachigen Publikation über kulturelle Praktiken und alltägliche Gewohnheiten, die in beiden Ländern immer noch verschieden sind. "Trotz der positiven Grundeinstellung, die Deutsche und Franzosen einander entgegenbringen, wissen sie herzlich wenig voneinander", was eine Erklärung dafür ist, warum "gut gemeinte Kooperationsvorhaben zu oft an der Unkenntnis scheitern". Das Buch ist eine vergleichende Darstellung über die gesellschaftlichen Phänomene in beiden Ländern, nicht über die bilateralen Beziehungen.Es handelt sich vor allem um eine Orientierungshilfe, die zu einem besseren Verständnis für die Probleme und eventuell für deren Lösungen in dem jeweiligen Land helfen soll. Praktikanten des deutsch-französischen Instituts (dfi) in Ludwigsburg haben an der Entstehung der Publikation mitgewirkt, die bewusst in einem leicht verständlichen Stil geschrieben ist.
Abgesehen von der unterschiedlichen Qualität der jeweiligen Übersetzungen kann bemängelt werden, dass bestimmte Beiträge nicht in die andere Sprache übertragen worden sind, was den interessierten Leser irritieren kann, vor allem wenn die fehlenden Informationen ausgerechnet in der Rubrik "Information" angeboten werden. Dass Originalzitate aus französischen und deutschen Zeitschriften übernommen wurden, steigert sicherlich den informativen Wert solch komparativer Visionen – für Sprachunkundige bleibt der nicht übersetzte Vergleich allerdings unverständlich, was sicherlich gegen die ursprüngliche Intention dieser Veröffentlichung ist.
Dennoch: Ob es sich um das politische System, um Staatsaufbau, Gesellschaft, Umwelt, Schule oder Kultur handelt, alle behandelten Themen haben mit der Realität des Alltags zu tun. Man erfährt, wie Deutsche und Franzosen (anders) Weihnachten feiern. Das Frühstück wird verglichen, auch die Mülltrennung. Die wirtschaftliche Entwicklung vor der Industrialisierung, die Bedeutung der eigenen Sprache, die Kinderbetreuung, Sport und Tourismus sind nur einige Beispiele von grundlegenden Informationen, die das Buch für französische und deutsche Leser liefert. Das Werk soll in regelmäßigen Abständen durch Neuauflagen aktualisiert werden.
Gérard Foussier

Un regard comparé
La coopération ne va jamais de soi, préviennent les auteurs en préface de ce petit ouvrage bilingue consacré aux pratiques culturelles et les comportements quotidiens qui restent différents en France et en Allemagne. « Malgré l’opinion globalement positive qu’Allemands et Français aujourd’hui l’un de l’autre, on constate qu’ils se connaissent bien mal », ce qui explique que « trop souvent des projets de coopération bien intentionnés échouent par ignorance des réalités qui existent chez le partenaire ». Le livre propose une étude comparative sur les deux pays, mais pas sur les relations bilatérales, c’est avant tout un guide pour favoriser la compréhension des problèmes et éventuellement les solutions apportées dans l’un et l’autre pays. Des stagiaires de l’Institut franco-allemand de Ludwigsburg (dfi) ont participé à la rédaction de l’ouvrage, écrit volontairement dans un style non académique. Qu’il s’agisse du système politique, de l’organisation de l’Etat, de la société, de l’économie, de l’environnement, de l’école ou de la culture, tous les thèmes abordés sont ceux de la réalité quotidienne. On y apprend comment les Français et les Allemands célèbrent (différemment) la fête de Noël. On y compare le petit-déjeuner, ainsi que le tri des déchets. La situation économique avant l’industrialisation, l’importance de la langue, la garde des enfants, le sport et le tourisme ne sont que quelques exemples des nombreuses informations mises à la disposition des lecteurs français et allemands. La publication sera régulièrement actualisée.
Gérard Foussier