Paris de fontaine en fontaine

Autor/Hrsg Auteur/Editeur: Barozzi, Jacques
2010, Parigramme, Paris 2010, ISBN10: 2840966581

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Dieses Buch wurde rezensiert in der Ausgabe: Dokumente/Documents 2/2011 

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Ce livre a fait l'objet d'un compte rendu de lecture dans le numéro : Dokumente/Documents 2/2011 

Rezension / Compte rendu:
Das Paris der Brunnen

Die zahlreichen Wasserspiele und Fontänen, die das Pariser Stadtbild gleichermaßen prägen, rücken durch Haupt-Attraktionen wie Eiffel-Turm oder "Centre Pompidou" in den touristischen Hintergrund, obwohl sie jeweils von einer langen Historie und individuellen Schönheit geprägt sind. In Paris gibt es monumentale und kleine, barocke und zeitgenössische Brunnen, und sie sorgen in Straßen, auf Plätzen und in Parks mit für den Charme der Stadt. Der Führer "Paris de fontaine en fontaine" von Jacques Barozzi nimmt den historisch interessierten Leser und "flaneur" mit auf einen Rundgang durch das Paris oftmals umgestalteter oder an einen anderen Ort versetzter Brunnen, und er stellt dabei über 150 Fontänen vor, deren Geschichten er ausführlich erzählt. Das Werk ist nach Arrondissements gegliedert und reich bebildert.
Wenngleich die Brunnen von Paris im Lauf der Zeit ihre primäre Funktion der Wasserversorgung verloren haben, so haben sie doch ihren dekorativen Wert und ihre Ästhetik meist unversehrt bewahrt. Während die meisten wenig bekannt sind, ist die "Fontaine Stravinski" am Centre Pompidou (auch unter dem Namen "Fontaine des automates" bekannt) einer der bekanntesten Brunnen der Stadt. Den 1983 von den Künstlern Niki de Saint Phalle und Jean Tinguely gestaltete Brunnen zieren ein roter Mund, ein Notenschlüssel, diverse "Nanas" – Markenzeichen von de Saint Phalle – bunte Schlangen sowie schwarz-weiße Phantasiewesen.
Der romantischste Brunnen von Paris befindet sich im "Jardin du Luxembourg": Die märchenhafte "Fontaine Medicis (La grotte du Luxembourg)" nahe dem Palais de Medicis erinnert an Maria de Medicis, die Mutter Ludwigs XIII. Hinter dem Becken steht ein Renaissance-Monument, das mit den Liebenden Acis und Galatea geschmückt ist.
Die "Fontaine St-Michel", 1630 angelegt in einem damals barocken Park – auch als "Fontaine des amoureux" bekannt –, gilt hingegen als Studenten- Treffpunkt– der Brunnen befindet sich unweit der Sorbonne. Neben den 200 geschichtsträchtigen Brunnen im gesamten Pariser Stadtbezirk stehen rund 110 moosgrüne sogenannte Wallace-Brunnen ("Fontaines Wallace") in der Stadt. Diese öffentlichen Trinkwasserspender in Form von gusseisernen Skulpturen ließ der britische Kunstsammler Richard Wallace Ende des 19. Jahrhunderts aus Mangel an kostenlosen Wasserstätten in Frankreichs Hauptstadt errichten. Es gibt vier verschiedene Ausführungen, die sich in Aussehen und Größe unterscheiden. Auch wenn sie auf der ganzen Welt zu finden sind, gelten sie als Symbol für Paris.
Verena Breitbach

A la claire fontaine
Un guide richement illustré propose à ses lecteurs plus de 150 des innombrables fontaines qui font le charme de la capitale. A chacune correspond une histoire que l’auteur raconte, arrondissement par arrondissement. Certaines sont peu connues, d’autres attirent depuis longtemps les touristes, comme celle du Jardin du Luxembourg (fontaine Medicis), celle du Quartier Latin (fontaine St-Michel) ou encore la fontaine Stravinski près du Centre Pompidou, réalisée en 1983 par Niki de Saint Phalle et Jean Tinguely. Paris compte 200 fontaines, sans oublier une bonne centaine de fontaines Wallace, ces édicules en fonte érigées depuis 1870 et qui sont autant de points d’eau potable publics.
Réd.

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