Die Deutschland-Blase

Das letzte Hurra einer großen Wirtschaftsnation

Autor/Hrsg Auteur/Editeur: Gersemann, Olaf
2014, DVA, Munich, ISBN10: 3421046573

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Dieses Buch wurde rezensiert in der Ausgabe: Dokumente/Documents 4/2014 

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Ce livre a fait l'objet d'un compte rendu de lecture dans le numéro : Dokumente/Documents 4/2014 

Rezension / Compte rendu:
Et si l'Allemagne était en crise
Réflexions sur l'état réel du pays

La situation économique est au beau fixe depuis longtemps, le chômage est en constante régression, l'ambiance reflète le sentiment d'un champion du monde (de football notamment) – pourtant l'Allemagne doute. D'aucuns affirment même que la chute a commencé.

Das Ende des Aufschwungs
Den Deutschen steigt das vermeintliche "neue Wirtschaftswunder" zu Kopf, so Olaf Gersemann, Ressortleiter Wirtschaft und Finanzen bei der Tageszeitung Die Welt. In seinem Buch zeigt er, wie die Deutschen ihre Kraft bei weitem überschätzen und dabei ihre Anfälligkeit für neue Krisen übersehen. Selbstgefällig verklären die Deutschen, so der Buchautor, Massenarbeitslosigkeit zu nahender Vollbeschäftigung und Beinahe-Stagnation zu kräftigen Aufschwüngen. Und auf fahrlässige Weise verkaufen sie der Welt ihre vielen Sonderwege – wie die duale
Ausbildung oder die extreme Fokussierung auf wenige Branchen – als Stärken und übersehen dabei Schattenseiten und Risiken. Bald schon wird dem deutschen Aufschwung dauerhaft die Luft ausgehen, analysiert Olaf Gersemann. Sehr vieles wird daher anders werden müssen, damit manches so bleiben kann, wie es ist. Ebenso pointiert wie fundiert nimmt er die verzerrten Wahrnehmungen in Politik und Wirtschaft aufs Korn.
Red.

Ein Scheinriese
"Meine Generation ist noch in sehr viel größerem Wohlstand aufgewachsen als die Generation zuvor. Meine Generation hat auch, wie die davor, einen beträchtlichen Wohlstandszuwachs miterleben dürfen. Aber meine Generation wird auch die neue Ära miterleben: die Ära, in der der Wohlstand in Deutschland mit hoher Wahrscheinlichkeit bestenfalls stagnieren wird. Die Phase dagegen, die wir aktuell erleben, eine Art Sonderkonjunktur, wird uns noch lange als die gute alte Zeit in Erinnerung bleiben. Sie ist das letzte Hurra einer großen Wirtschaftsnation. Deutschland steht vor großen Herausforderungen. Es gilt, die Energiewende zu bewältigen, ohne dass die Preise für Strom weiter in dem Tempo der vergangenen Jahre steigen. Und es gilt, die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass die europäische Währungsunion dauerhaft Bestand hat. Wenn beides gelingt, dann hat Deutschland beste wirtschaftliche Aussichten: Das ist herrschende Meinung, ein weit verbreiteter Eindruck in Deutschland.
Deutschland ist ein Scheinriese, wir überschätzen unsere gegenwärtige wirtschaftliche Kraft ebenso wie unser wirtschaftliches Potenzial für die Zukunft. Wir vergleichen uns mit Ländern, die gerade in akuten, umwälzenden Wirtschaftskrisen stecken, und freuen uns, dass wir dabei gut abschneiden. Wir definieren Beinahe-Stagnation in kräftige Aufschwünge um und anhaltende Massenarbeitslosigkeit in nahende Vollbeschäftigung. Wir protzen mit unseren Stärken und blenden unsere Schwächen aus. Wir haben uns die Latte niedrig gehängt und sind stolz, wenn wir sie überhüpfen."
Auszug aus der Einleitung der Analyse von Olaf Gersemann

Die ausführliche Rezension finden Sie unter dem Titel "Et si l'Allemagne était en crise" in der Ausgabe Dokumente/Documents 4/2014 als pdf-Datei zum Kauf.

Vous trouverez le compte rendu détaillé sous le titre "Et si l'Allemagne était en crise" dans le numéro 4/2014 de Dokumente/Documents, que vous pourrez acquérir en version pdf.

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Die Deutschland-Blase