Presselandschaften

Frankreichs überregionale Tageszeitungen genießen zwar ein internationales Renommee und gelten als Referenzblätter, sie stecken aber seit Jahrzehnten in der Dauerkrise zwischen sinkenden Auflagen und Werbeeinnahmen auf der einen, steigenden Subventionen und Abhängigkeiten auf der anderen Seite. Die aktuelle Ausgabe gibt einen Überblick über die französische Tages- und Magazinpresse, analysiert aber auch die (zu) enge französische Verquickung von Politik, Industrie, Staat und Medien, wie sie in jüngster Zeit exemplarisch in den Affären „Clearstream“ und „Outreau“ deutlich wurde. Die zunehmend schwierigen Bedingungen des Beschäftigungsfeldes Journalismus – vor allem für Berufsanfänger der Generation Praktikum – werden unter dem Stichwort „Journalisten in der précarité“ aufgezeigt. Darüber hinaus versammelt die Ausgabe Beiträge zum Erscheinen des ersten gemeinsamen deutsch-französischen Geschichtsbuchs sowie zur Entwicklung bei EADS nach dem Airbus-Debakel.